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Radio-Podcasts

20.08.24 13:30 Uhr SWR2 Archivradio – Geschichte im Original

Die Deutschen entdecken Mallorca | 16.3.1957

Bis 1956 war Mallorca für die meisten Deutschen eine eher unbekannte Insel im Mittelmeer – der Weg dorthin wäre für einen Urlaub viel zu weit und zu teuer gewesen. Doch im Frühjahr 1956 nimmt die Deutsche Flugdienst GmbH ihren Betrieb auf, der Vorläufer der späteren Charter-Fluggesellschaft Condor. Als erste Ziele für Charterreisen bietet sie an: das Heilige Land, Kairo mit den Pyramiden, und eben: Mallorca. Es sind Propellerflugzeuge, geflogen von US-amerikanischen Militärpiloten. Deutsche Piloten müssen erst noch ausgebildet werden bzw. diejenigen, die vor Kriegsende ihre Fluglizenz erworben hatten, dürfen noch nicht wieder fliegen. Ein solcher Flug ist damals etwas Besonderes, eine Mallorca-Reise deutlich teurer als eine Autofahrt nach Italien. Die Reportage aus dem Jahr 1957 zeigt, wie schnell sich der Urlaubstipp Mallorca herumspricht. Reporter ist Markus Joachim Tidick vom Südwestfunk. Der Bericht wird am 16. März 1957 unter dem Titel "Deutsche Luft-Touristen auf Mallorca" ...

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20.08.24 08:58 Uhr SWR2 Archivradio – Geschichte im Original

DDR-Flüchtlinge gelangen über Ungarn nach Österreich | 23.8.1989

Im Lauf des Jahres 1989 fliehen immer mehr DDR-Bürger in die Bundesrepublik. Bis zu 60.000 sind es laut inoffiziellen Zahlen schon bis Mitte August. Doch dann kommt es nochmal zu einer kleinen Massenflucht über Ungarn. Gelegenheit dazu bietet ein "paneuropäisches Picknick", zu dem die ungarische Regierung nach Sopron eingeladen hat, nahe der österreichischen Grenze. Viele DDR-Bürger kommen – mit dem alleinigen Ziel, von Sopron über die Grenze nach Österreich zu fliehen. Die Bundesrepublik wird später Ungarn dafür immer wieder seinen Dank aussprechen, denn diese kleine Massenflucht gilt als einer der vielen kleinen Meilensteine 1989 auf dem Weg zur Wiedervereinigung. Die ersten fliehen schon am 20. August, am 23. August zeigt sich das ganze Ausmaß.

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18.08.24 10:16 Uhr SWR2 Archivradio – Geschichte im Original

Die SWF3-Ära 1975 bis 1998 – Erinnerungen von Programmchef Peter Stockinger | 3.6.2024

Zu den Meilensteinen der deutschen Radiogeschichte gehört SWF3. SWF3 war die erste echte Popwelle in Deutschland und wurde nach der Gründung 1975 bald das reichweitenstärkste Radioprogramm. Anfang der 1980er-Jahre hatte es über acht Millionen Hörer täglich. SWF3 wurde bei weitem nicht nur im Sendegebiet des Südwestfunks gehört, sondern von der Schweiz bis in die sogenannte Kölner Bucht. Das Programm stand für gute, auch neue Popmusik, Information, die sich wirklich am Hörerinteresse orientierte, authentische ungestelzte Moderatorinnen und Moderatoren und Humor. SWF3 brachte viele Innovationen in die Radiolandschaft: Jingles, Radiocomedy und vieles mehr. SWF3 sendete bis 1998, dann wurde im Zusammenhang mit der Senderfusion aus SWF3 und SDR3 das heutige SWR3. Peter Stockinger war von Anfang an dabei und bis zur letzten Sendeminute SWF3-Programmchef. In dieser Aufnahme von 2024 spricht er über die SWF3-Ära. Der ehemalige SWF3-Mitarbeiter Gregor Glöckner hat das Gespräch dem Archivr...

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14.08.24 06:01 Uhr SWR2 Archivradio – Geschichte im Original

Erste Bundestagswahl – Adenauer wartet mit Reporter auf das Ergebnis | 14.8.1949

Am 14. August 1949 dürften die Westdeutschen erstmals den Bundestag wählen. Dass der seinen Sitz in Bonn haben wird, war drei Monate zuvor schon entschieden worden. Auch der CDU-Politiker Konrad Adenauer hatte als Präsident des Parlamentarischen Rats seinen Einfluss für Bonn geltend gemacht. Jetzt ist Konrad Adenauer Kanzlerkandidat der CDU. Ihm werden die besten Chancen eingeräumt. Noch ist das Ergebnis nicht da. In diesen Nachkriegsjahren gibt es noch keine Wahlsondersendungen, die um Punkt 18 Uhr die ersten Prognosen senden. Konrad Adenauer wartet bei sich zu Hause in Rhöndorf auf das Ergebnis, zusammen mit dem Reporter Werner Labriga, und sinniert über die Bedeutung dieser ersten freien Wahl nach der Zeit des Nationalsozialismus.

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12.08.24 13:14 Uhr SWR2 Archivradio – Geschichte im Original

Wahlaufruf des SPD-Vorsitzenden Kurt Schumacher | 12.8.1949

12.8.1949 | Wahlansprache des SPD-Vorsitzenden Kurt Schumacher am 12. August 1949, zwei Tage vor der ersten Bundestagswahl. Schumacher betont die Signalwirkung dieser Wahlen, schließlich finden sie gemeinsam in allen drei Westzonen statt – was den Willen zu einer deutschen Einheit unterstreiche. Gleichzeitig seien die Wahlen auch von großer Bedeutung für das deutsch-französische Verhältnis.

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12.08.24 13:13 Uhr SWR2 Archivradio – Geschichte im Original

Wahlaufruf von Carlo Schmid, SPD | 25.7.1949

Carlo Schmid gehört zu den Vätern des Grundgesetzes. Auffallend an seiner Wahlrede ist, wie vehement sich der SPD-Politiker gegen die Anerkennung der Oder-Neiße-Linie ausspricht – Breslau und Stettin seien deutsche Städte. Die Aufnahme stammt vom 25. Juli 1949.

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12.08.24 13:09 Uhr SWR2 Archivradio – Geschichte im Original

Wahlaufruf des FDP-Vorsitzenden Theodor Heuss | 10.8.1949

Die FDP als liberale Partei der Westzonen hatte sich erst 1948 gegründet. Theodor Heuss wurde ihr Vorsitzender und damit auch Spitzenkandidat bei der Bundestagswahl 1949. Theodor Heuss hatte sich auch im Parlamentarischen Rat für das Grundgesetz engagiert – ein Punkt, den er nutzt, um sich in seinem Wahlaufruf am 10. August 1949 von anderen Parteien wie der CSU abzugrenzen.

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08.08.24 19:30 Uhr SWR2 Archivradio – Geschichte im Original

Watergate-Affäre: US-Präsident Richard Nixon tritt zurück | 9.8.1974

Zwei Jahre lang gärt die Watergate-Affäre. Bei der gegnerischen Partei einbrechen, Mikrofone anbringen, den Einbrechern Schweigegeld zahlen – 1973 kommt nach und nach heraus, wie sehr das Weiße Haus unter Präsident Richard Nixon in den Skandal involviert ist. Als dann noch neue Tonbandaufnahmen auftauchen, die den Präsidenten belasten und ein Impeachment-Verfahren droht, erklärt Richard Nixon seinen Rücktritt. Die Amtsgeschäfte übergibt er seinem Vizepräsidenten Gerald Ford. RIAS-Korrespondent Jürgen Koar berichtet darüber. Nixons Rücktritt ist der erste eines US-Präsidenten überhaupt.

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08.08.24 18:30 Uhr SWR2 Archivradio – Geschichte im Original

Watergate-Skandal nimmt Fahrt auf – Nixon unter Druck | 9.4.1973

Am 17. Juni 1972 dringen fünf Einbrecher ins Watergate-Gebäude in Washington ein – ins Hauptquartier der Demokratischen Partei. Sie bringen dort Wanzen an, mitten im Wahlkampf. Schon bald spekuliert die Washington Post darüber, ob das Weiße Haus in diesen Einbruch involviert ist. Doch das bleiben kleine Meldungen, die Nixon zunächst nicht schaden. Er wird im Herbst 1972 mit deutlicher Mehrheit wiedergewählt. Erst im Frühjahr 1973 kocht die Sache wieder hoch. Auch die deutschen Medien intensivieren die Berichterstattung. Die "Watergate-Affäre" wird zum stehenden Begriff. Ein Schlüsselmoment bei der Aufdeckung des Skandals ist die Vernehmung eines der Einbrecher, James McCord. Es ist schon bekannt, dass er auch für das Komitee zur Wiederwahl des Präsidenten gearbeitet hat. Vor Gericht sagt er aus, dass hochrangige Mitarbeiter Präsident Nixons über Einbruchsplänen zumindest Bescheid wussten. Am 9. April 1973 berichtet darüber USA-Korrespondentin Margot Mertens im RIAS Berlin. Nach u...

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05.08.24 18:59 Uhr SWR2 Archivradio – Geschichte im Original

Urteil: Bundesregierung muss nicht Terroristen nachgeben, um Leben zu retten | 16.10.1977

16.10.1977 | Palästinensische Terroristen hatten eine Lufthansa-Maschine nach Mogadischu entführt. Gleichzeitig haben RAF-Terroristen den Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer verschleppt. Sie drohen ihn zu ermorden und fordern, dass die in Stuttgart-Stammheim einsitzenden RAF-Terroristen freigelassen werden. Diese Ereignisse bilden im Oktober 1977 die Hochphase des sogenannten Deutschen Herbstes. Bundeskanzler Helmut Schmidt ist nicht bereit, auf die Forderungen einzugehen oder mit den Terroristen zu verhandeln – und riskiert dadurch zwangsläufig den Tod von Hanns-Martin Schleyer. Darf die Bundesregierung das? Oder hat das Leben eines Entführten eine so hohe Priorität, dass sich eine Regierung erpressen lassen muss? Schleyers Familie ruft das Bundesverfassungsgericht an – da die Zeit drängte, fällen die Richter eine Entscheidung im Eilverfahren in einer langen Nachtsitzung. Am Ende weisen sie den Antrag ab: Eine Regierung müsse sich nicht erpressen lassen, um Leben zu sch...

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